Die „Westpfälzer Musikanten Blasorchester Bann“ wurden 1969 als „Blaskapelle Kolping e.V. Bann“ von Dobler Karl, Germann Paul, Götzinger Paul, Kraus Franz-Xaver, Leis Karl-Heinz, Schröer Herbert, Straßer Kurt, Straßer Paul und Traub Paul gegründet.
Der Zusatz „Kolping“ wurde verwendet, um der Kolpingfamilie für die in der Anfangszeit geleistete Hilfe zu danken.
Den heutigen Namen führt das Orchester seit dem Jahr 1975.
Lange vor der Gründung der Westpfälzer Musikanten wurde in Bann schon Musik gemacht. Erste Nennungen von Musikern aus der Gemeinde gehen 200 Jahre zurück.
Zu Beginn der 1920 Jahre gab es Orchester und Gruppierungen die zusammen musizierten, ein eigener Verein wurde damals nicht gegründet.
In der nun folgenden Chronik werden nur die Aktivitäten seit der Vereinsgründung aufgeführt.
1969
In der Anfangszeit gelang es, durch erfolgreiche Probenarbeit beachtliche Fortschritte zu erzielen.
1971
Der „Westricher Anzeiger“ enthält einen Artikel über das Orchester mit folgendem Wortlaut:
... Die Kapelle aus Bann ist in Schopp schon so populär geworden, dass kaum mehr eine öffentliche Veranstaltung ohne sie denkbar wäre. In den letzten 3 Jahren war die Kapelle schon ca. 10-mal verpflichtet worden. …
1971
Das Orchester nahm am Don-Bosco Fest in Mannheim teil. Auch in den folgenden Jahren unterstützte man das Fest der Salesianer Don Boscos. Der Kontakt wurde über den Ordensbruder Pater Emil Berberich aus Bann hergestellt.
1973
Oktober: Heimatabend, u.a. mit der Trachtengruppe aus Ramsen
November: In Bäckers Saal fand die Jahreshauptversammlung des Pfälzer Musikverbandes statt, die man musikalisch umrahmte.
1974
Aufgrund der stetigen Leistungsverbesserung entschloss man sich eine Langspielplatte einzuspielen. Trotz Kontakten zum SWF wurde die LP in der Sickingen Sporthalle in Landstuhl aufgenommen.
Aus den Erinnerungen eines damals Aktiven geht hervor:
… jeder Titel musste komplett eingespielt werden. Gab es irgendeinen Spielfehler oder ein Geräusch, z.B. eines vorbeifahrenden Zuges, musste mit der Aufnahme wieder von vorne begonnen werden. …
1975
Wegen der besseren Vermarktung der fertiggestellten Langspielplatte, gab sich der Verein den heute gültigen Namen „Westpfälzer Musikanten Blasorchester Bann“.
April: Die Verbandsgemeinde Landstuhl veranstaltete in der Sickingen Sporthalle das erste Wohltätigkeitskonzert an dem auch die Westpfälzer Musikanten teilnahmen. Bis zum Ende der Veranstaltungsreihe im Jahr 1983 wirkte man jährlich bei dem Konzert mit.
1976
Durch den plötzlichen Rücktritt des 1. Vorsitzenden Elmar Wolf vollzog sich ein starker Wandel in der Struktur des Orchesters.
1977
Karl Müller wurde neuer 1. Vorsitzender und sollte dies für beinahe 20 Jahre bleiben.
1978
Februar: Einweihung der neuen Orgel in der St. Valentinus Kirche Bann
September: Jugendblasorchester aus Zeegenbachtal (bei Bamberg) zu Gast
1979
Juni: 2.-3. Das Blasorchester feiert sein 10-jähriges Jubiläum (samstags Festkommers ins Bäckers und sonntags Musikfest auf dem Marktplatz).
Das Jugendblasorchester aus Zeegenbachtal war wieder zu Gast und spielte sonntags den Gottesdienst und anschließend den Frühschoppen.
November: Teilnahme beim 1. Kritikspiel des Kreismusikverbandes KL
1980
Pfingsten: Urlaubsfahrt nach Gais / Südtirol mit:
Dolomitenrundfahrt, Ausflug nach Meran, Besuch des Pragser Wildsees, u.a.
Dezember: Christmetten in Bann und Landstuhl (zeitgleich, mit geteiltem Orchester)
1981
Mai: 23. und 24. Musikfest im Festzelt auf dem Marktplatz
Juli: 5. bis 12. Juli eine weitere Urlaubfahrt nach Gais/Südtirol
1982
Die Gemeinde Bann feierte ihr 800-jähriges Jubiläum und das Blasorchester wirkte mit.
März: Am 13.: Festakt in der Steinalbhalle
Juli: Am 18.: ein Historischer Umzug, bei dem sich die Mitglieder des Blasorchesters als Westpfälzer Wandermusikanten kostümiert hatten
März: 20. bis 21.: Besuch beim Jugendorchester in Zeegenbachtal (u.a. Mitwirkung beim Festkonzert in der Hauptsmoorhalle in
Strullendorf)
September: 18. bis 19. Besuch bei den Musikfreunden vom Musikverein Heinriet (Nähe Heilbronn) zum Schlachtplattenfest (Abendunterhaltung und Frühschoppen)
1983
Juni: 100 Jahre MV Mackenbach, Teilnahme als Westpfälzer Wandermusikanten
1984
Das Jahr war durch einen wesentlichen Umbruch in der musikalischen Leitung des Orchesters geprägt.
Im April wurde Max Höllein wegen seiner Verdienste um den Verein zum Ehrendirigenten ernannt, leider verstarb Herr Höllein, nach schwerer Krankheit, schon im Mai im Alter von 69 Jahren.
Für die musikalische Arbeit war es ein Glücksfall, dass man im April Toni Kupperroth als neuen Dirigenten verpflichten konnte. Bereits im Mai veranstaltete das Orchester sein Frühjahrskonzert, das Toni leitete.
In diesem Zuge muss auch die Arbeit von Paul Straßer erwähnt werden, der während der Erkrankung von Herrn Höllein als Ersatzdirigent einsprang und damit das Blasorchester spielfähig hielt.
Juli: Jubiläumsfest zum 15-jährigen Bestehen, mit Besuch vom MV Heinriet.
November: Wertungsspielen in Mehlingen.
Dezember: erstes musikalisches Wochenende (bis zum heutigen Tage werden musikalische Wochenende durchgeführt)
1985
Februar: Prunksitzung in Bäckers Saal zusammen mit dem Männerchor Bann
Mai: Übergabe einer Spende für den Bau des neuen Pfarrheims
Dezember: 1. Kirchenkonzert in der St. Valentinus Kirche in Bann
1986
Juni: Deutsche Amateur-Straßenmeisterschaft im Radfahren in Bann. Abspielen der Deutschen Nationalhymne vor dem Start.
August: Am 24. Unterhaltungsmusik beim Stadionfest des 1.FCK im neu gestalteten Fritz-Walter Stadion.
August: 30. bis 31. Besuch beim MV Heinriet (samstags Stadtfest in Untergruppenbach, sonntags ökumenischer Gottesdienst und Frühschoppen)
Dezember: Mitwirkung bei der Einweihung des neuen Pfarrheims in Bann
1987
Im Juni fand eines der überragenden Ereignisse im Vereinsleben des Blasorchesters Bann statt. Vom 27. bis 29. war man zu Gast bei der zukünftigen Partnergemeinde Migne-Auxances. Direkt nach der Ankunft gab das Orchester ein Konzert auf dem Dorfplatz. Unter anderem gestaltete man am Sonntag den Gottesdienst und spielte auf dem Blumenschiffefest.
Oktober: Musikfest in der Steinalbhalle.
Das Jugendblasorchester aus Zeegenbachtal war zu Gast (das JBO spielte samstags beim Musikfest und sonntags in der Kirche)
1988
Juli: Teilnahme am „Internationalen Musikfestival“ auf dem Betzenberg
Oktober: Unterhaltungsmusik auf dem Flugplatz Ramstein (Spende der Gage zu Gunsten der Flugtagopfer)
1989
Juni: 3. und 4. Musikfest anlässlich des 20-jährigen Bestehens
MV Heinriet zu Gast (spielten beim Freundschaftsspielen und sonntags beim Festgottesdienst)
Dezember: eigenes Kirchenkonzert und Teilnahme an Kirchenkonzerten in Landstuhl und Queidersbach
1990
März: 17.: Offizielle Übergabe des „Hauses der Vereine“ (der Proberaum wurde in ehrenamtlicher Leistung von Mitgliedern des Blasorchesters umgebaut).
Oktober: Spielen bei Feierlichkeiten anlässlich der deutschen Wiedervereinigung in Bann und in Mittelbrunn.
Dezember: Musikwerbefest in der Steinalbhalle
15. bis 16.: Mitwirkung beim 1. Bännjer Weihnachtsmarkt (bis zum heutigen Tag nahm das Blasorchester immer teil)
1991
Juni: Wertungsspielen in Wittlich
Juni/Juli: 28.6. bis 1.7. Besuch in Migne-Auxances (Spielen bei der Einweihung einer Umgehungsstraße und beim Blumenschiffefest)
September: Besuch beim MV Heinriet zum Schlachtplattenfest (samstags Unterhaltungsmusik im Festzelt, sonntags Frühschoppen)
Oktober: Besuch beim JBO Zeegenbachtal (u.a. Gestaltung der 1. Konzerthälfte)
1992
Mai: Frühjahrskonzert am 2.5. mit dem Chor aus Migne-Auxances
Kerwe in Landstuhl; die gesamte Gage für die Unterhaltungsmusik wurde für die Typisierungsaktion „Iris“ der Stephan-Morsch Stiftung gespendet
September: Am 28. spielte man den ersten Kerwefrühschoppen in Bäckers Saal. Bis heute war man jedes Jahr aktiv.
1993
Mai: Besuch in Eisenberg / Thüringen beim dortigen Musikverein. Hier hatten die Mitglieder die Möglichkeit eines der neuen Bundesländer kennen zu lernen.
Unter anderem spielte man auf dem Feuerwehrfest und in verschiedenen Erstaufnahme-Einrichtungen. Man war zu einem Empfang beim Bürgermeister und nahm an einer Stadtführung teil.
1994
Juni: Festkommers in Bäckers Saal anlässlich des 25-jährigen Jubiläums (u.a. wirkte der Männerchor aus Enzen-Hobbensen mit)
4. bis 5.: Musikfest in der Steinalbhalle
August: Jugendblasorchester der Westpfälzer Musikanten bei den Landesmusik-Jugendtagen in Herdorf im Westerwald
Oktober: Pfälzer Abend mit dem MV Eisenberg / Thüringen
(die Erlebach Krabben spielten das Stück „Die Pälzer Metzelsupp“)
November: Wertungsspielen in Hütschenhausen
1995
April: Besuch in Zell an der Mosel bei der dortigen Orchester Vereinigung (Weinprobe und Gestaltung des 1. Konzertteils)
Mai: Besuch beim Männerchor Enzen-Hobbensen (u.a. mit einer Stadtführung und einem Empfang im Rathaus Stadthagen, Besichtigung des Bückeburger Schlosses, Teilnahme am Konzert des MC)
Oktober: Heimatabend in der Steinalbhalle (mit dem MV Heinriet und der Volkstanzgruppe Ramsen)
1996
Juni: 14. bis 17. Fahrt nach Migne-Auxances
Am 16. Teilnahme beim „Europäischen Konzert“ mit dem Chor und Blasorchester aus Migne-Auxances
1997
Mai: am 11.: Landesmusikfest in Pirmasens
Wertungsspielen und Abschlussveranstaltung auf dem Exerzierplatz
September: Besuch beim MV Heinriet (vormittags Besuch im Salzbergwerk Bad Friedrichshall-Kochendorf, nachmittags Unterhaltungsmusik beim Schlachtplattenfest)
1998
Juni: Bläsergruppe bei der Grundsteinlegung der Pauluskirche auf der Atzel
Juli: Mitgestaltung Festprogramm und Gottesdienst beim 64. Katholikentag in Johanneskreuz
August: 21.-23. Besuch in Enzen-Hobbensen zum 100-jährigen Jubiläum des Männerchores
1999
30-jähriges Jubiläum
Mai: 21.-24. Besuch aus Migne-Auxances
Veranstaltung eines Serenadenkonzertes auf der Burg Nanstein im Rahmen des Kultursommers RLP. Mitwirkung eines Orchesters aus der Musikschule in Migne-Auxances.
Juni: Am 18. Ehrungsfeier in Bäckers Saal
19. bis 20. Musikfest anlässlich des 30-jähriges Jubiläums
August: Bläsergruppe bei der Weihe der Glocken der neuen Pauluskirche auf der Atzel
September: Bläsergruppe bei der Einweihung der Pauluskirche
2000
Juni: Fronleichnam-Feier der Pfarreigruppe in Krickenbach (Mitwirkung bei der Messfeier und Unterhaltungsmusik am Nachmittag)
September: Feierlichkeiten anlässlich der Umbenennung der Grundschule Bann in „Don-Bosco-Grundschule“
2001
Januar: Ausstrahlung eines Films im „Offenen Kanal Westrich“ der aus Anlass des 30-jährigen Jubiläums erstellt wurde
Mai: Besuch in Enzen-Hobbensen (u.a. Mitwirkung beim Konzert)
Juni: Weinprobe bei der KAB Blaskapelle in St. Martin
September: Besuch in Heinriet, mit Unterhaltungsmusik beim Schlachtplattenfest
Oktober: Der Komponist, Musiker und Dirigent Kees Vlak aus Holland war zu einer Probe beim Blasorchester
2002
Mai: Fahrt nach Migne-Auxances (u.a. Konzert in der dortigen Musikschule, Platzkonzert in Poiters, Besuch im Königskloster Fontevraud)
Juni: Teilnahme und Musizieren beim 1. Worschtzippel-Fest
August: Besuch eines Konzerts der „Norwegian Military Representative Band“ auf Einladung des Brigadegenerals der „Norwegian Military Community at Ramstein“
(Hintergrund der Einladung: Das Blasorchester spielte mehrere Jahre bei Feierlichkeiten zum norwegischen Nationalfeiertag)
2003
Mai: 1. bis 4.: Besuch des Männerchores aus Enzen-Hobbensen (u.a. mit einer Weinprobe und der Teilnahme am Frühjahrskonzert)
Juni: Besuch aus Migne-Auxances anlässlich des 15-jährigen Jubiläums der Partnerschaft (u.a. spielte man bei der Einweihung des Migne-Auxances-Platzes)
September: Urlaubsfahrt nach Gais / Südtirol
2004
Juni: Großes Musikfest aus Anlass des 35-jährigen Vereinsjubiläums (Freundschaftsspielen und Festgottesdienst am Sonntagmorgen)
September : Fahrt in das „Freizeit-Land“ Geiselwind
Dezember: Kirchenkonzert in der St. Valentinus Kirche Bann
2005
Mai: 26. bis 29. Fahrt zum Männerchor Enzen–Hobbensen (u.a. Besuch der Eisenerz-Grube Kleinenbremen, Mitwirkung am Maikonzert)
2006
Mai: Frühjahrskonzert, bei dem das Blasorchester und der Werkvolk-Fanfarenzug Bann zum ersten Mal miteinander spielten
2007
Mai: Am 19.: Besuch beim Deutschen Musikfest in Würzburg (Platzkonzert und Möglichkeit das vielfältige musikalische Treiben zu genießen)
Mai: Mitgestaltung des Festkommerses anlässlich der 825 Jahrfeier von Bann
Juni: Erstes Hahnenfest des Blasorchesters am „Haus der Vereine“
Juli: Am 8. gab das Orchester ein Konzert im Volkspark Kaiserslautern
2008
Der langjährige Vorsitzende Karl Müller enthält für seine Verdienste um die Volks- und Blasmusik am 10. Februar die Verdienstmedaille des Landesmusikverbandes Rheinland-Pfalz.
Mai: 2.-4. Besuch in Enzen-Hobbensen, u.a. mit Teilnahme am 2. Deutsch-Kanadischen Chor- und Musikfestival
Besuch aus der Partnergemeinde, Mitwirkung beim 20-jährigen Partnerschaftsjubiläum
2009
März: Festkommers in Bäckers Saal aus Anlass des 40-jährigen Jubiläums
Oktober: Besuch des Männerchors Liederkranz Enzen-Hobbensen (Teilnahme am Heimatabend und Mitgestaltung des Gottesdienstes am Sonntagmorgen)
2010
In der Grundschule Bann führte man eine Jugendwerbung durch.
Juni: Mitgestaltung des gemeinsamen Fronleichnamfestes der Pfarreiengemeinschaft in Krickenbach
Oktober: Mitwirkung beim Kirchenkonzert des Männerchores Queidersbach anlässlich des Jubiläums „20 Jahre Deutsche Einheit“
2011
Oktober: 30.9. bis 3.10. Besuch beim Männerchor Enzen-Hobbensen
Höhepunkt dieser Vereinsfahrt war das Konzert mit dem Männerchor und der Begleitung des Tenors Volker Bengel.
2013
Mai: Teilnahme am Bundesmusikfest in Chemnitz vom 10. bis 12. Bei zwei Platzkonzerten unterhielt man das Musikfestpublikum und hatte zusätzlich die Gelegenheit andere Orchester kennen zu lernen.
Juni: Konzert im Volkspark Kaiserslautern
2014
Mai: Besuch vom Männerchor aus Enzen-Hobbensen vom 1. bis 4. Der Chor wirkte beim Frühjahrkonzert mit
2015
Wegen der Renovierung der Steinalbhalle fiel das Frühjahrskonzert aus.
April: Kirchenkonzert am 11.4. in der Kirche in Bann
2016
Januar: Mitwirkung beim Jahresempfang der VG Landstuhl in der frisch renovierten Steinalbhalle
2017
Mai: 25.-28. Orchesterreise nach München. Unter anderem gab es eine Stadtführung durch München und zwei Konzerte am Kloster Andechs und in Berg am Laim (bei der Brauerei Schneider Weisse).
2018
März: Die Westpfälzer Musikanten werden seit dem 3. März von gleichberechtigten Vorständen geführt, die sich die Arbeit teilen.
Mai: Frühjahrskonzert an Pfingsten mit einem Chor aus Migne-Auxances (Besuch aus Frankreich anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Partnerschaft Migne-Auxances – Bann)
2019
begehen die Westpfälzer Musikanten Blasorchester Bann ihr 50-jähriges Jubiläum mit verschiedenen Veranstaltungen:
23. März: Festkommers in Bäckers Saal mit Ehrungen von aktiven Musikern
18. Mai: Frühjahrskonzert in der Steinalbhalle Bann
15.-16. Juni: Hahnen- und Musikfest am Haus der Vereine
16. November Kirchenkonzert in der St. Valentinus Kirche in Bann
Erste Nennungen von Musikern aus Bann liegen schon mehr als 200 Jahre zurück. Aus amtlichen Unterlagen der Stadt Landstuhl geht hervor, dass bereits im Jahre 1799 die Brüder Adam und Johannes Glaß in der Gemeinde Bann musizierten. Da man in der damaligen Zeit mit Musik allein den Lebensunterhalt nicht bestreiten konnte, mussten beide Musiker mit anderen Gewerben den Unterhalt der Familien sichern. Der Eine als „Journalierer“, also Tagelöhner, der andere als Ackerer. Adam Glaß übersiedelte wenige Jahre später nach Landstuhl, wo er bereits Musikerkollegen vorfand.
In den folgenden Jahren ist ein stetiger Anstieg der reisenden Westpfälzer Musikanten, die in den Gemeinden registriert sind, zu verzeichnen.
Die Stadt Landstuhl zählt ab 1812 bis zum 1. Weltkrieg insgesamt 65 Musiker, die sich in der Art der Westpfälzer Musikanten betätigen. Diese Musiker bereisten die deutschen Lande und auch das Ausland. Sie sind in den meisten Gemeinden vertreten. Bis zum 1. Weltkrieg sind in der Gemeinde Bann bereits 12 Musiker registriert.
Ein erster Zusammenschluss einzelner Musiker der Gemeinde Bann fand im Herbst 1923 statt. Dieser setzte sich aus Mitgliedern des Jünglingsvereins zusammen.
Da in der damaligen französischen Besatzungszeit Musikvereine verboten waren, gründete man unter dem Namen „Trommeln und Pfeifen“ einen Spielmannszug. Im Spätherbst 1925 wurden dann Blasinstrumente angeschafft und aus dem Spielmannszug wurde eine Blaskapelle. Das Geld zur Anschaffung der Instrumente stammte aus einem Vorschuss, den der damalige Pfarrer Buchheit den Musikern gewährte. Der Vorschuss musste mit wöchentlich 50 Pfennigen zurückgezahlt werden.
Herr Jakob Clemens aus Kindsbach hielt in dieser Zeit die Proben - in Kindsbach. Jeden Sonntag nach der Frühmesse gingen die Musiker zu Fuß nach Kindsbach um zu proben.
Seinen ersten Auftritt hatte das Orchester an Weihnachten 1926 beim Theaterabend des „Jünglingsvereins“ im Saale Stuppy. Durch fleißiges Üben und viel Ehrgeiz wurde in den folgenden Jahren ein beachtliches Niveau erreicht.
Durch Streitigkeiten kam es zu einer Spaltung des Vereins und so bestanden in den Jahren 1931 bis 1933 zwei Kapellen, von denen sich eine vom „Jünglingsverein“ gelöst hatte.
Nach der Machtübernahme Hitlers durfte nur noch ein Verein derselben Art in einem Ort bestehen. Die zweite Kapelle hätte sich dadurch automatisch auflösen müssen. Um dies zu vermeiden, mussten die Mitglieder der NSDAP beitreten.
Nur noch an besonderen Feiertagen, wie z.B. Fronleichnam und Allerheiligen fanden sich beide Kapellen zusammen um die Prozessions- und Trauermusik zu spielen.
Nach einem SA-Fest im August 1934 löste sich der 2. Verein wegen Nichteinhaltens des Vertrages auf. Die erste Kapelle bestand weiter bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges.
Nach dem Krieg gab es einen erfolgversprechenden Neuanfang als Max Höllein die musikalische Leitung der Kapelle übernahm. Als ehemaliger Militärmusiker brachte er die besten Voraussetzungen mit.
Die folgende Aufwärtsbewegung war allerdings nur von kurzer Dauer. Aufgrund von Streitigkeiten innerhalb der Kapelle legte Max Höllein den Dirigentenstab wieder nieder. Dieser Entschluss bedeutete für die Kapelle einen Stillstand über viele Jahre hinweg. Nur an besonderen Feiertagen (Allerheiligen, Fronleichnam) trafen sich die Musiker, um nach zwei-oder dreimaligem Proben die Prozession musikalisch zu gestalten. Große Verdienste erwarb sich in dieser Zeit Otto Kraus, der, um die Kapelle spielfähig zu erhalten, Jugendliche kostenlos ausbildete, damit sie an diesen Auftritten teilnehmen konnten.
Der bis heute anhaltende Aufwärtstrend bahnte sich an, als die anfangs der sechziger Jahre gegründete Kolpingfamilie versuchte, die Musiker zu einer Kolpingkapelle zusammenzuschließen. Der Versuch gelang, es wurden wieder regelmäßig Proben abgehalten. Als auch Max Höllein wieder als Dirigent gewonnen werden konnte, war die Entwicklung der Kapelle nicht mehr aufzuhalten. Sie wurde zu einem weit bekannten Kulturfaktor Banns.
Der Wunsch nach musikalischer Selbstbestimmung, der innerhalb der Kolpingfamilie nicht mehr erfüllt wurde, führte zur Gründung eines eigenständigen Musikvereins ...